Weltschmerz ade!
BEDADEVA-Blog von Bernhard Künzner
Kennt ihr das auch, wenn euch der Weltschmerz im Griff hat?
Ich kenne das sehr gut…
Es gibt Tage, da stehe ich neben mir. Ich kenne mich selbst nicht. Ich weiß gar nicht, wer ich bin. Und – ehrlich
gesagt, das fühlt sich gar nicht gut an. Oder – besser gesagt – ich suche vergeblich nach Gefühlen, denn da ist
eine Leere im Herzen, die mich erschreckt. Ich bin dann überzeugt, dass ich von meinen Mitmenschen getrennt bin,
allein auf weiter Flur stehe, unverstanden und ausgegrenzt. Das ist jedenfalls das, was mir mein Verstand sagt. Er
sagt auch, dass es für mein Stimmungstief einen Grund gibt. Da ich ja mein Bestes gegeben habe, muss der Grund
außerhalb von mir zu suchen sein. Genau! Es sind die anderen, die mich schlecht behandeln, die ständig nur von mir
fordern und nicht zu schätzen wissen, was ich alles für sie tue…
Wie gesagt: Ich stehe neben mir. Ich stehe neben mir, weil ich mich selbst dorthingestellt habe und dort bleiben
will. Ich sehe mich gerne als Opfer. Das berechtigt mich dazu, um mich zu schlagen und Leute vor den Kopf zu
stoßen; als Opfer darf man das. Jaja – mein Verstand! Er hat leider keine Ahnung!
Hätte mir nur jemand gesagt, dass das alles ebenso irreal ist wie ein Traum! Hätte mich doch jemand rechtzeitig
geweckt, bevor ich unnötig Porzellan zerschlagen habe. Hätte ich doch meinen dummen Stolz aufgegeben!
Liebe Menschen da draußen! Hört mich an!
Der Mensch ist des Menschen Medizin – das war immer so und wird immer so bleiben.
Wer heute die Zeitung aufschlägt, wird unweigerlich als Tatsache anerkennen, dass die Menschen so unterschiedlich
ticken, dass es zu Konflikten kommen muss. In politischen Diskussionen geht es schon lange nicht mehr darum, den
kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden, als vielmehr, sich durch Verleumdung des anderen selbst gut darzustellen.
Der Datenschutz ist in aller Munde, als ob es nichts Schlimmeres gäbe, als etwas Privates preiszugeben. Vertrauen
ist im Grunde ein Wort, dass man abschaffen könnte, weil es nicht mehr gebraucht wird.
Doch wie viel könnten wir füreinander tun, wenn wir einander wie Freunde begegneten! Welch eine Wohltat wäre es
für unsere Seelen, wenn wir uns aussprechen würden! Das ist die einzig sinnvolle Art, miteinander umzugehen, denn
wir sind miteinander verbunden, ob wir wollen oder nicht. Wir sind eins, weil wir denselben Schöpfer haben, weil
das, was wir Leben nennen, der göttliche Funke in jedem Wesen ist. Datenschutz ist Unsinn, denn nichts, was wir
denken oder fühlen, bleibt im Verborgenen. Im Gegenteil – es hat Auswirkungen auf das ganze Universum. Etwas Böses
tun und Angst vor Bösem zu haben, sind zwei Seiten derselben Medaille. Was wir fühlen, fühlt die ganze Welt,
kollektiv sozusagen. Wir können nichts geheim halten, auf der Quantenebene sind wir alle verbunden.
Wenn wir alle einander vertrauten, uns an-vertrauten, hätten wir keinen Grund mehr, Gegner zu erschaffen. Wir
würden begreifen, dass wir als Individuen nichts Besonderes sind, wir alle haben unsere Stärken und Schwächen. Wir
würden bereitwillig vergeben, weil wir wüssten, dass auch uns vergeben würde. Wollen wir nicht alle dasselbe?
Freude, Frieden Liebe…
Also: Weltschmerz ade!
Heult euch aus! 7,7 Milliarden Menschen haben ein offenes Herz für euch!
Schreibe einen Kommentar